Die §19-Umlage: Warum sie stark gestiegen ist und was das für Verbraucher bedeutet
Die Stromkosten in Deutschland steigen seit Jahren, doch ein bestimmter Kostenfaktor sorgt derzeit für besonders viel Unmut: die §19-Umlage. In diesem Beitrag erfährst du, was die Umlage genau ist, warum sie zuletzt so stark gestiegen ist und wie du dich gegen die steigenden Kosten wappnen kannst.
Was ist die §19-Umlage?
Die §19-Umlage basiert auf §19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV). Sie wurde eingeführt, um stromintensive Unternehmen – vor allem in der Industrie – von hohen Netzentgelten zu entlasten. Diese Unternehmen sind auf große Mengen Strom zu günstigen Preisen angewiesen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Die entgangenen Einnahmen der Netzbetreiber durch diese Entlastungen werden auf die Allgemeinheit umgelegt – und zwar über die §19-Umlage, die jeder Verbraucher mit seiner Stromrechnung zahlt.
Warum steigt die §19-Umlage so stark?
Der jüngste Anstieg der Umlage ist vor allem auf Änderungen beim sogenannten Wälzungsmechanismus zurückzuführen, den die Bundesnetzagentur eingeführt hat.
1. Der neue Wälzungsmechanismus
Mit dem neuen System werden die Kosten für die Netzentgeltbefreiung der Industrie auf alle Stromverbraucher in Deutschland gleichmäßiger verteilt. Das bedeutet: Haushalte und kleinere Unternehmen tragen jetzt einen größeren Anteil der Kosten.
Früher wurden diese Kosten stärker regional verteilt, je nachdem, wie viele große Industrieunternehmen in einem bestimmten Netzgebiet entlastet wurden. Nun betrifft die Umlage alle Verbraucher gleichermaßen – was für viele höhere Kosten bedeutet.
2. Mehr Unternehmen beantragen Entlastungen
Immer mehr Unternehmen beantragen erfolgreich eine Reduzierung oder Befreiung von den Netzentgelten. Gründe dafür sind:
Eine größere Anzahl an Betrieben erfüllt die Voraussetzungen für die Befreiung.
Stromintensive Industrien erweitern ihren Energieverbrauch, wodurch ihre Entlastungsansprüche steigen.
Das Ergebnis: Die Gesamtkosten für die Netzentgeltentlastung sind höher als in den Vorjahren.
3. Höhere Netzkosten durch die Energiewende
Die Energiewende bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich. Der Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen sowie die Modernisierung der Stromnetze verursachen enorme Kosten. Diese steigen Jahr für Jahr, da immer mehr erneuerbare Energien in das Netz integriert werden müssen.
Wie wirkt sich das auf Verbraucher aus?
Die gestiegene §19-Umlage trifft vor allem private Haushalte und kleine Unternehmen. Zusammen mit anderen Abgaben wie der EEG-Umlage oder der Offshore-Netzumlage macht sie einen erheblichen Anteil der Stromrechnung aus.
Ein Rechenbeispiel
Im Jahr 2024 beträgt die §19-Umlage [fiktiver Wert einfügen] Cent pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh bedeutet das Mehrkosten von etwa [fiktiver Wert] Euro im Jahr – allein durch diese Umlage.
Was kannst du tun?
1. Tarife vergleichen und Anbieter wechseln
Viele Anbieter kalkulieren die Umlagen unterschiedlich in ihre Preise ein. Ein regelmäßiger Vergleich der Stromtarife kann dir helfen, den günstigsten Anbieter zu finden.
2. Energieeffizienz verbessern
Tausche alte Haushaltsgeräte gegen energieeffiziente Modelle aus.
Nutze LED-Beleuchtung, die deutlich weniger Strom verbraucht.
Achte auf deinen Stromverbrauch, indem du Geräte ausschaltest, die nicht in Gebrauch sind.
3. Auf erneuerbare Energien setzen
Wenn du die Möglichkeit hast, eine eigene Photovoltaikanlage zu installieren, kannst du dich von den steigenden Stromkosten unabhängiger machen. Du produzierst deinen eigenen Strom und bist weniger von den Marktpreisen abhängig.
4. Beratung nutzen
Als Energiemakler unterstütze ich dich dabei, die besten Optionen für deine Stromversorgung zu finden. Ich helfe dir, deine Kosten zu senken und langfristig von den besten Tarifen zu profitieren.
Fazit:Die gestiegene §19-Umlage ist ein weiterer Kostenfaktor, der die Strompreise in die Höhe treibt. Sie zeigt, wie komplex die Strompreisgestaltung in Deutschland ist und wie stark politische und regulatorische Entscheidungen die Verbraucher betreffen. Mit der richtigen Strategie kannst du jedoch gegensteuern und deine Energiekosten optimieren.
Kontaktiere mich gerne für eine individuelle Beratung!
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