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Strom-Umlagen 2025: Welche Kosten auf Verbraucher zu kommen

Die Übertragungsnetzbetreiber haben die neuen Strom-Umlagen für 2025 bekannt gegeben, und die Steigerung wird den Verbrauchern in Deutschland spürbar entgegenkommen. Zum 1. Januar 2025 wird die Gesamtkostenbelastung aus den verschiedenen Lagen um etwa zwei Drittel auf 2.651 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) steigen. Diese Erhöhungen sind auf steigende Anforderungen beim Ausbau der Energieinfrastruktur und der Integration erneuerbarer Energien zurückzuführen. Im Folgenden erläutern wir die einzelnen Umlagen, ihre Entwicklung und was die Neuerungen für Stromverbraucher bedeuten.

KWKG-Umlage: Kaum spürbare Anhebung

Die Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) wird 2025 leicht angehoben. Sie steigt von 0,275 ct/kWh auf 0,277 ct/kWh. Diese Umlage dient der Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, die eine höhere Energieeffizienz erzielen, indem sie gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Der damit einhergehende Effekt ist eine Reduzierung der CO₂-Emissionen und ein effizienterer Umgang mit Primärenergie. Diese Umlage bleibt für Verbraucher eine vergleichsweise geringe Belastung, da die Anhebung minimal ausfällt.

Offshore-Netzumlage: Moderate Steigerung zur Finanzierung der Netzanbindung

Auch die Offshore-Netzumlage wird 2025 erhöht, allerdings in moderatem Maße: Sie steigt von 0,16 ct/kWh auf 0,816 ct/kWh. Diese Umlage wird verwendet, um den Ausbau und die Wartung der Netzanbindungen für Offshore-Windparks zu finanzieren. Offshore-Windkraftwerke sind eine wesentliche Säule der Energiewende, da sie eine stabile Versorgung mit erneuerbarer Energie gewährleisten. Die Offshore-Umlage trägt somit zur Erreichung der nationalen Klimaziele und zur Energiewende bei.

Der „Aufschlag für besondere Netznutzung“ ersetzt die Umlage durch § 19 StromNEV

Die bedeutendste Veränderung betrifft die bisherige Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV). Diese wird ab 2025 unter der neuen Bezeichnung „Aufschlag für besondere Netznutzung“ geführt und steigt von 0,643 ct/kWh auf 1,558 ct/kWh – eine Erhöhung um rund 142 %. Hier fließt neben den bisher enthaltenen Kosten der sogenannte „Wälzungsbetrag“ ein, der aus dem bundesweiten Ausgleich der Verteilnetzkosten stammt. Der neue Wälzungsbetrag soll die Kosten für die Infrastrukturverteilung im gesamten Stromnetz gleichmäßig verteilen.

Für den Verbraucher bedeutet dieser Aufschlag jedoch eine erhebliche finanzielle Belastung. Der Hintergrund für diese Veränderung liegt in den umfassenden Anforderungen an die Stabilität und den Ausbau des deutschen Stromnetzes. Die Maßnahme soll Unternehmen, die besonders hohe Strommengen verbrauchen, weiterhin unterstützen, indem sie netztechnisch günstigere Nutzungszeiten wählen, was wiederum zur Entlastung des Stromnetzes beiträgt.

Stromsteuer und Konzessionsabgabe bleiben unverändert

Unabhängig von den unerwarteten Anpassungen der Umlagen bleiben die Stromsteuer und die Konzessionsabgabe unverändert. Die Stromsteuer beträgt weiterhin 2.050 ct/kWh und gilt für alle Stromverbraucher. Die Konzessionsabgabe, die bei Sondervertragskunden in der Regel bei 0,110 ct/kWh liegt, bleibt ebenfalls stabil. Diese Abgaben sind gesetzlich geregelt und unterliegen daher keiner anfänglichen Anpassung durch die Netzbetreiber. Sie dienen hauptsächlich der Finanzierung kommunaler Kosten, die durch die Nutzung öffentlicher Wege für die Verlegung von Stromleitungen entstehen.

Auswirkungen auf die Stromkosten für Verbraucher

Die Erhöhungen der Umlagen haben eine direkte Auswirkung auf die Stromkosten der Verbraucher. Besonders die neue Struktur der Umlage nach § 19 StromNEV wird sich in den Stromrechnungen bemerkbar machen. Zusammengefasst bedeutet dies für private Haushalte, dass die Strompreise aufgrund der erhöhten Umlagen bis 2025 spürbar steigen werden. Die Gesamtkostenbelastung aus den Umlagen wird um gut zwei Drittel ansteigen und dürfte vor allem Haushalte belasten, die ihren Stromverbrauch kaum reduzieren können.

Warum die Erhöhungen notwendig sind: Ein Blick auf die Energieinfrastruktur

Die neuen Umlagen spiegeln den Bedarf an finanziellen Mitteln für die Sicherung und den Ausbau der Energieinfrastruktur weiter. Die Energiewende bringt neue Herausforderungen für das Stromnetz mit sich, da immer mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie eingespeist wird. Diese Quellen sind naturgemäß schwankend und erfordern eine robuste Netzinfrastruktur, die die Schwankungen auffangen und eine stabile Versorgung gewährleisten kann. Durch den Ausbau des Offshore-Windparks und die Unterstützung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen soll eine dauerhafte und klimafreundliche Energieversorgung gewährleistet werden.

Tipps für Verbraucher: Wie können Kosten reduziert werden?

Angesichts der steigenden Umlagen ist es für Verbraucher wichtiger, denn sie müssen den eigenen Stromverbrauch kritisch betrachten und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Folgende Schritte können helfen, die Kosten im Griff zu behalten:

  1. Stromanbieter vergleichen und Tarife optimieren – Ein regelmäßiger Vergleich von Stromtarifen kann helfen, günstigere Konditionen zu finden. Wechselangebote und Boni können die Belastung durch die höheren Umlagen abfedern.

  2. Energieeffizienz zu Hause steigern – Durch den Einsatz energieeffizienter Haushaltsgeräte und Beleuchtung lassen sich Verbrauch und Kosten senken.

  3. Stromverbrauch bewusster gestalten – Kleine Verhaltensänderungen wie das Vermeiden von Standby-Verbräuchen oder der sparsame Nutzen von Elektrogeräten können sich ebenfalls positiv auf die Stromrechnung auswirken.

Fazit

Die Erhöhungen der Strom-Umlagen für 2025 bringen erhebliche Mehrkosten für Verbraucher mit sich, die sich aus der wachsenden Notwendigkeit zur Netzinfrastruktur und den Klimazielen ableiten. Trotz der Herausforderungen bleiben Maßnahmen wie der Stromvergleich oder Effizienzsteigerungen im eigenen Haushalt sinnvolle Strategien, um die Belastung durch die höheren Umlagen zu reduzieren. Für eine nachhaltige Energiezukunft und eine stabile Versorgung sind diese Umlagen ein unvermeidbarer Bestandteil des notwendigen Wandels im Energiesektor.




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